N.c.I.
Wenn eines derjenigen Verben, von denen üblicherweise ein A.c.I. abhängig ist, im Passiv steht, so wird aus dem A.c.I. ein N.c.I., d.h. ein Nominativus cum Infinitivo [Nominativ mit Infinitiv].
Im Deutschen gibt es diese Konstruktion im Gegensatz zum A.c.I. nicht, im Lateinischen ist sie viel seltener als der A.c.I.
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N. |
c. |
I. |
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Marcus |
in horto |
ludere |
cred-i-tur. |
Es wird geglaubt, dass |
Markus |
im Garten |
spielt. |
Übersetzung mit dass-Satz |
Der N.c.I. wird im Deutschen immer als ein dass-Satz wiedergegeben, wobei
- der N [Nominativ] zum Subjekt des dass-Satzes wird
- der I [Infinitiv] zum Prädikat des dass-Satzes wird
- alle
Satzteile, die zwischen N [Nominativ] und I [Infinitiv] eingeklammert sind, zu weiteren Satzteilen des dass-Satzes werden
Besonders häufig steht der N.c.I. nach folgenden Verben:
- videri scheinen
[ Marcus in horto esse ] videtur Es scheint, [ dass Markus im Garten ist. [= Markus scheint...].
- dici gesagt werden, sollen
[ Marcus in horto esse ] dicitur Es wird gesagt, [ dass Markus im Garten ist. [= Markus soll...].
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